WESTERN- UND COWBOYHÜTE UND IHRE MATERIALIEN
Bei der Suche nach dem richtigen Westernhut stellt sich natürlich in erster Linie die Frage nach der Auswahl der richtigen Materialien.Es gibt ausreichend verschiedene Materialien für die Herstellung von Cowboyhüten und dennoch hat jedes Material spezifische Eigenschaften und wird für jeden Zweck von seinem Träger bewusst gewählt. Dabei spielen Witterungseinflüsse, sowie spezielle Pflegeeigenschaften natürlich eine übergeordnete Rolle.
Aus welchem Material besteht mein Westernhut?
Bei der Suche nach dem richtigen Westernhut stellt sich natürlich in erster Linie die Frage nach der Auswahl der richtigen Materialien. Es gibt ausreichend verschiedene Materialien für die Herstellung von Cowboyhüten und dennoch hat jedes Material spezifische Eigenschaften und wird für jeden Zweck von seinem Träger bewusst gewählt. Dabei spielen Witterungseinflüsse, sowie spezielle Pflegeeigenschaften natürlich eine übergeordnete Rolle.
Eine der beliebtesten und ältesten Materialien für einen klassischen Westernhut ist vermutlich das Leder. Leder ist die natürliche Haut des Tieres und wurde auch schon im 19. Jahrhundert durch Gerbungsprozesse haltbar und widerstandsfähig gemacht. Leder besteht aus verschiedenen Schichten und ist gerade vom Rind extrem strapazierfähig und belastbar. Leder hat je nach Verarbeitung die Eigenschaft wasserabweisend zu sein und wurde oft im Vintage-Stil für die Hutfertigung verwendet. Lederhüte fangen keinen Staub und sind durch einen gezielten Schlag aufs Hosenbein vom Reisestaub zu befreien. Für echte Cowboys ein Muss!
Die wohl hochwertigsten Westernhüte werden aus Woll- oder Haarfilz gefertigt. Wollfilz wird aus Schafshaaren gewonnen, was sich schon von Natur aus kräuselt und verfilzt. Diese Wolle ist oft auch etwas rauer und matt, jedoch einfacher zu verarbeiten im Gegensatz zum Haarfilz. Cowboyhüte aus Haarfilz erfreuen sich allgemeiner Beliebtheit, da sie im Gegensatz zu Leder oder Stroh seinem Träger Wärme spenden. Filzhüte findet man daher, nicht nur bei Cowboys, verstärkt im Winter. Haarfilz entsteht aus glatten Tierhaaren und ist nicht so einfach zu verfilzen, was die Herstellung etwas aufwendiger macht und sich auch im Preis niederschlägt. Haarfilz ist hingegen etwas formstabiler und nicht ganz so empfindlich in Bezug auf Regen und Feuchtigkeit. Westernhüte aus Wollfilz neigen bei großer Feuchtigkeit eher dazu aus der Form zu geraten.
Eine weitere und auch sehr beliebte Variante ist der Cowboyhut aus Stroh. Natürlich sollte der Strohhut aus flexiblem und biegbarem Stroh geflochten sein, so dass er nicht so schnell verbiegt oder in der Form nachgibt. Westernhüte aus Stroh sind absolute Sommerhüte und auch im wilden Westen, bis nach Mexiko fanden die Hüte ihren Einsatz doch eher bei sommerlichen Temperaturen. Viele Westernhüte aus Stroh haben in der Krempe ein Drahtgeflecht, was dem Träger erlaubt den Hut nach Belieben zu biegen.
Alle Westernhüte, mit Ausnahme der Strohhüte, haben die Eigenschaft wasserdicht gefertigt zu sein, da schon im wilden Westen auch der Hut dafür verwendet wurde um von einer Wasserstelle Wasser zu transportieren. Ein Kinnband ist absolut unverzichtbar. Es wird schnell am Hut befestigt und erlaubt es diesen auch mal lässig über den Schultern zu tragen. Bei wilden Ausritten mit den Pferden oder auch bei starken Windböen kann man sich wenigstens sicher sein, dass man seinem Westernhut nicht hinterher jagen muss.
Shantung Panama und Toyo Straw
99 % aller Strohhüte werden von Hand gewoben.
Seit der ersten Verwendung von Shantung zur Herstellung von Hüten, umgibt dieses Material weitgehend ein Geheimnis. Viele Leute glauben, dass Shantung Hüte aus natürlichem Stroh hergestellt werden. Tatsächlich sind sie jedoch aus hochwertigem Papier gefertigt, welches von Hand in eine Kunstharzfaser eingedreht wird. Die ganze Faser nennt man dann Garn. Wird dieses Garn in Japan gefertigt, heisst die Bezeichnung Shantung Panama, wird es in China produziert, lautet der Name Toyo Straw. Weiter gilt die Fehlbezeichnung, dass Shantung Papier aus Reispapier hergestellt wird. Eigentlich handelt es sich um eine Art Japan-Papier, welches Stroh sehr ähnlich sieht. Washi - so heisst dieses spezielle Papier ist dünner und leichter als andere Papiere. Die grösste Produktion befindet sich auf den Philippinen.
Washi wurde Mitte 1900 n.Chr. als Shantung Panama bekannt und wurde rasch akzeptiert. Es sieht dem natürlichen Panama Stroh sehr ähnlich, ist dauerhafter und leichter. Für 65 % der Hutproduktion wird Shantung Panama heute eingesetzt.
Bangora Straw
Wird manchmal auch bezeichnet als Bandera Straw und Bangkok Weav. Bangora Stroh wird aktuell aus einem qualitativ minderwertigen Washi in China hergestellt. Die meisten Bangora Hüte sind unglasiert und dadurch nehmen sie Schmutz eher auf. Bangora Hüte sind einzigartig und werden als einer der einzigen Hüte maschinell gewoben. Dadurch sind sie auch günstiger in der Herstellung. Man erkennt sie am senkrechten Gewebemuster.
Weitere geläufige Materialien zur Produktion von Strohhüten
California Straw (Stroh aus Kalifornien)
Raffia (Bast)
Palm Leaf (Palmen Blätter)
Gebräuchliche Filzarten
Fur Blend (Fell Mischung)
Premium Wool (Hochwertige Schafswolle)
Faux Felt (Kunstfilz)
Beaver (Biberhaare)
Rabbit (Hasenhaare)
rodeostars.ch